Mal schnell: ein NFS-Share bereitstellen

Bisher hatten wir unsere virtuellen Server immer “lokal” auf dem Proxmox-Server gespeichert. Das ist auf der einen Seite sehr komfortabel und funktioniert auch ohne Probleme, auf der anderen Seite spielt man die Vorteile eines Proxmox-Servers damit nicht ganz aus.

Proxmox wurde, wie VMWare ESXi auf den Zugriff auf Netzwerkspeicher ausgelegt. Das spürt man auch in fast jedem Menü des neuen Webinterfaces. So wird auch erst das automatische Backup mit NFS-Shares nutzbar. Manchmal ist es eben gut, den Administrator dazu zu zwingen, sich über eine Backup-Lösung gedanken zu machen, die nicht auf der ausführenden Hardware liegt.

Wie einfach manche Dinge unter Linux sind, überrascht dann doch immer wieder. Auf einer seperaten Hardware, haben wir ein minimales Debian 6.0 installiert und auf den neusten Stand gepatched. Den NFS-Daemon installiert man mittels apt-get und dem Befehl:

root@nfs-server:~# apt-get install nfs-kernel-server

Grob gesagt war es das auch schon. Anders als bei iSCSI, bei denen die Freigaben “Targets” lauten, sind es bei NFS-Shares “Exports”. Wie es sich für die Konfigurationsdatei gehört, findet sich diese in /etc und wird mit meinem Lieblingseditor geöffnet.

root@nfs-server:/etc# nano exports

Alles was nötig ist, befindet sich in einer einzigen Konfigurationszeile:

/var/lib/vz 192.168.18.0/24(rw,no_root_squash,async)

Der Aufbau ist simpel:

  • Der erste Abschnitt definiert den freizugebenden Ordner.
  • Der zweite Abschnit regelt, aus welchem Netz oder einzelnen IPs zugegriffen werden kann.
  • Der dritte Abschnitt beschreibt die Zugriffsrechte, in unserem Fall “Alles erlaubt”.

Den Dienst neustarten mittels:

root@nfs-server:/etc# /etc/init.d/nfs-kernel-server restart

Screenshot der Proxmox Oberfläche

und dann ist der “Export” bereits aktiv. Innerhalb vom Proxmox-Webinterface können wir diesen nun unter der Angabe der NFS-Server IP hinzufügen und dann direkt als Storage für Templates, Backups, VMs, und ISOs verwenden.